Die außerkörperliche Erfahrung einleiten – der richtige Zeitpunkt

Wann ist der richtige Zeitpunkt um eine Außerkörperliche Erfahrung einzuleiten.

Im Prinzip gibt es den richtigen Zeitpunkt nicht. Zumindest keinen, der verallgemeinert werden könnte. Man muss den perfekten Zeitpunkt für sich selbst finden! Selbst wenn man weiß, wann es für einen Selbst am besten klappt, gibt es in keinem Fall eine Garantie für Erfolg.

Egal wann man versucht seinen Körper zu verlassen, das Prinzip bleibt immer gleich. Der Körper soll schlafen, oder in einen sehr tiefen Entspannungszustand kommen, wobei der Geist wach bleibt. Dies kann auch über jahrelanges Meditieren erreicht werden, aber im Schlaf funktioniert es am besten. Außerdem schlafen wir jede Nacht und manchmal auch am Tag, wenn man zum Beispiel gerne einen Nachmittagsschlaf hält. Für mich persönlich hat es am Nachmittag noch nie funktioniert. Ich komme nicht in diesen speziellen Modus, um meinen Geist wach zu halten. Für manche Menschen ist es aber wiederum der perfekte Zeitpunkt – hier gibt es keine Allgemeinregeln.

Für mich funktioniert es am besten, wenn ich in der Nacht schon eine zeitlang geschlafen habe. Jeder Mensch macht in der Nacht mehrere Schlafzyklen durch, welche von Tiefschlaf-Phasen und REM-Phasen abgewechselt werden. Dazwischen wacht man meistens kurz auf. Wenn man schon ein paar Stunden geschlafen hat, kann man eine der kurzen Wach-Phasen ausnützen:

Hierbei liegt schon die erste Hürde. Aufstehen auch wenn man gar nicht möchte. Leichter ist aufzustehen es wenn man zum Beispiel auf die Toilette muss. Diesen Zeitpunkt wahrzunehmen und auch wirklich aufzustehen ist einer der Schlüssel. Wann man dann schon einmal nicht mehr im Bett liegt, wäre die nächste Hürde, nicht sofort wieder in das Bett zurück zu gehen um weiterzuschlafen. Am Besten bleibt man ein Wenig munter und trinkt etwas, oder geht eine Weile in der Wohnung auf und ab – das klingt leichter als es ist.

In diesem Zustand ist es fast am Schwierigsten, nicht dem Gedanken zu verfallen „man würde sich jetzt so lange munter halten bis man nicht mehr schlafen kann.“ Aber genau an diesen Punkt sollte man kommen. Wenn es gerade drei oder vier Uhr morgens ist und man 15 Minuten munter bleibt, ist das Bewusstsein klarer, als der träge noch müde Körper. Wenn das Gefühl hochkommt „man könnte jetzt eigentlich gleich wach bleiben“ und „hat schon fast keine Lust mehr ins Bett zu gehen“, dann ist der Richtige Zeitpunkt gekommen sich wieder hinzulegen. Jetzt ist das Bewusstsein bereits so klar und munter, um eine Technik anzuwenden, aber der Körper ist noch müde genug um schnell wieder einzuschlafen. Die Wenigsten werden es schaffen den Geist wach zu halten, wenn Körper und Geist beide sehr müde sind.

Unser Geist braucht jedoch tatsächlich weniger Ruhe als unser Körper, weshalb es einem zu diesem Zeitpunkt auch leichter fallen sollte den Geist soweit zu beschäftigen, dass er nicht mit dem Körper einschläft. Diese 10, 15 oder 20 Minuten können einem sehr lange vorkommen und man wird vielleicht das Bedürfnis wahrnehmen sich zu bewegen oder „einzuschlafen“. Eventuell verspürt man sogar den Drang wieder aufzustehen, um die Nachtruhe zu beenden um jetzt munter zu bleiben.

Dies sollte soweit es möglich ist unterdrückt, beziehungsweise ignoriert werden. Jede Technik ist darauf ausgelegt den Geist so zu beschäftigen, dass er nicht mit dem Körper zusammen einschläft.

Die Kontrolle über seine Gedanken zu behalten ist dann die nächste große Hürde. Gedanken wie „Ich brauche jetzt den Schlaf und belasse es dabei“, oder „Das kann nicht klappen munter zu bleiben, wenn man einschläft“ werden bei Jedem hochkommen. Deshalb ist es Wichtig bei einer Technik zu bleiben und diese nach der Entscheidung, welche Technik man benutzen möchte nicht mehr zu wechseln. Fokus darauf eine Außerkörperliche Erfahrung einzuleiten ist außerdem nicht besonders hilfreich. Am besten denkt man gar nicht daran, was denn jetzt alles passieren könnte oder was das Ziel der Außerkörperlichen Erfahrung ist. Nur dann wird sich der Körper weit genug entspannen können, um auch tatsächlich einzuschlafen.

Anfangs wird es schwierig sein sich nicht von den Pre-Außerkörperlichen Zuständen ablenken zu lassen, wovon manche auch Angstzustände auslösen könnten. Seinen Körper tatsächlich bewusst wahrzunehmen, während er einschläft ist kein gewohnter Zustand, aber absolut Notwendig!

Daran kommt man nicht vorbei. Wenn der Körper sich so weit entspannt hat, dass er in die Schlafparalyse wechselt und man dabei aber vollkommen bewusst bleibt, muss man die Ruhe bewahren.

Schlafparalyse bewusst zu Erleben ist für manche Menschen äußerst unangenehm, weil sich in diesem Zustand der Körper nicht mehr bewegen lässt. Hier kommen dann auch erstmals andere Pre-Außerkörperliche Zustände zum Tragen. Es können Bilder vor den geschlossenen Augen auftauchen, Schatten und andere Dinge die dem Unterbewusstsein entspringen. Auch alte Erinnerungen können hochkommen, in denen man sich nicht verlieren sollte. Da dabei unsere Seele noch mit dem Körper verankert ist, kann dies durchaus unangenehm sein.

Wenn man es erst mal in diesen Zustand geschafft hat, sollte man zumindest leichte Schwingungen verspüren. Schwingungen sind De-Synchronisation mit der natürlichen Schwingung unseres physischen Körpers.

Unsere Seele schwingt, wenn wir wach sind in der selben Frequenz wie unser Körper welches beide stark miteinander verankert. Schläft der Körper ein und wechselt dabei in die Schlafparalyse, schwingt, sofern wenn wir mit einer Technik erfolgreich waren, unserer wacher Geist noch in der leicht höheren Frequenz des Wachbewusstseins. Diesen Unterschied nimmt man als oft kribbelnde Sensationen wahr. Wenn man diesen unterschiedlich schwingenden Zustand bewusst wahrnimmt, muss man in jedem Fall ruhig bleiben da Aufregung oder Angst den Körper wieder zurück in die Synchronisation bringen würden. Man erwacht schlicht und einfach.

Schwingungen und Schlafparalyse sind also unser „Freund“ welchen wir willkommen heißen aber welchem wir auch nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken sollten. Auf keinen Fall möchten wir, dass der Körper mitbekommt, dass unser Geist noch wach ist. Leichte Schwingungen reichen jedoch nicht aus, um den Körper schon zu verlassen. Da in diesem Zustand unser fein-stofflicher Körper schon nicht mehr so synchron ist, kann mit einfachen Methoden diese Schwingung nun verstärkt werden.

Die De-Synchronisation zu unserem Körper soweit zu verstärken, dass wir inkompatibel zu unserem Körper werden ist jetzt das Ziel. Wenn man Schwingungen schon ein paar mal wahrgenommen hat und den Zustand somit kennt, reicht es oft schon, daran zu denken diese zu verstärken, um sie richtig in „Wallung“ zu bekommen.

Anfangs hilft es sehr, sich mit kleinen Hilfsmitteln selbst auf die Sprünge zu helfen. Man könnte sich zum Beispiel vorstellen, wie man auf einem Radio die Lautstärke höher dreht, oder ein Flugzeug langsam aber sicher beschleunigt um abzuheben. Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Wenn man es erfolgreich geschafft hat die Schwingungen soweit zu verstärken, dass diese sich schon fast unangenehm und ohrenbetäubend laut anfühlen ist das ein gutes Zeichen.

Außerdem sollte nun das Gefühl eintreten, dass der gesamte Körper unter Starkstrom steht. Dann erst ist man bereit, sich von seinem Körper zu lösen. In diesem Zustand kann entweder einfach aufgestanden werden, so als würde man physisch seinen Körper bewegen, oder man denkt daran nach oben zu schweben. Starke Schwingungen können sogar regelrecht dazu führen aus seinem Körper getrieben zu werden, da hohe Schwingungen uns automatisch inkompatibel zu unseren physischen Körpern werden lassen. Dies kann sich ähnlich anfühlen, als würde man einen Handschuh ausziehen oder als würde man sich aus einer gallertartigen Masse herausbewegen.

Hat man es erfolgreich geschafft aus seinem physischen Körper herauszutreten, hören die Schwingungen schlagartig auf.

Tritt eine Sicht nicht sofort ein, oder kommt es zu einem Taumeln, ist dies vollkommen normal. Unsere Seele muss nun richtig in ihren ersten metaphysischen Körper einrasten, was ein Wenig dauern kann.

Für mich persönlich ist die Nähe zu meinem schlafenden physischen Körper unangenehm, weshalb ich mich meist schnell von meinem Bett wegbewege. Ist das Einrasten in diesen neuen Zustand vollbracht, kann es vorkommen, dass daran gedacht wird, man sei physisch aufgestanden. Anfangs wäre es möglich dies als sehr verwirrend wahrzunehmen, da die Realität außerkörperlich zu sein unserer physischen Realität um Nichts nachsteht. Im Gegenteil könnte man sich sogar realer als jemals zuvor fühlen, je nach dem wie gut die Verbindung mit dem metaphysischen Körper hergestellt werden konnte. Ab hier kann nun die Reise beginnen.