
Sich selbst kennenlernen…
[…]Als mein Bewusstsein vollkommen eingerastet war spürte ich eine Neugierde ob ich mir in meiner Erinnerung, außerkörperlich und frei vom Unterbewusstsein, ansehen könnte wie es war ein Baby zu sein. Mein Bewusstsein drifte bzw. schob sich zurecht und ich erlebte mich selbst als Kleinkind am Wickeltisch liegend, beim Fenster in der Küche meiner Eltern. Selbst meine Gedanken schienen gespeichert zu sein. Es fühlte sich wie eine Mischung aus mir und meinem gerade frisch inkarnierten Selbst an. Ich erinnere mich daran, dass ich die ganze Zeit müde war und drifte aus meinem Babykörper, blieb dabei aber vollkommen bewusst und erlebte eine Erinnerung, dass „ich ja jetzt Zeit hätte ein wenig zu träumen“. Da ich gerade erst zur Welt gekommen war, war es noch sehr einfach meinen Körper zu verlassen. Tatsächlich viel einfacher, als im Körper zu bleiben. Das würde sich bald für mehrere Jahre ändern, aber jetzt genoss ich noch die Freiheit und flog um unseren Wohnblock. Ich wusste dies sind Erinnerungen, die ich längst vergessen hatte, aber die nie verloren gehen konnten.
Ein weiterer Schub Neugierde überkam mich. Ich wollte wissen, ob ich mich auch an die Zeit kurz vor meiner Geburt erinnern könnte. Mit einem Gefühl leichter Bewegung verschob sich mein Bewusstsein aus dem Babykörper und das Szenario änderte sich. Es war dunkel und ich befand mich in einer Sphäre außerhalb der Erde. Ich war noch „Ich“, aber der noch nicht inkarnierte Teil meines Selbst. Meine Gedanken waren klar – Ich war auf der Suche nach Eltern. Es zog mich zur Erde hin, als wüsste ich genau nach was ich suchte. Noch nicht wissend, in welchem Land zog es mich zu meinen jetzigen Eltern. Ich sah sie andächtig mit gefalteten Händen sich gegenüber stehend, noch nicht ahnend welcher Religion sie angehörten. Es war nur klar: die Frau war schwanger. Ich spürte es passt zu mir. Das ich zwei ältere Geschwister haben würde wusste ich auch nicht, aber all das war nicht von Belang.
Ich sah mich selbst aus der silbernen Sphäre steigen, gekleidet in eine silbernen Rüstung und spürte wie ich mich an meine Eltern band und ich dabei den größten Teil meines Selbst ablegen musste. Als nächstes „sprang“ mein Bewusstsein wieder auf das Kleinkind am Wickeltisch über – Meine erste Erinnerung.
Fasziniert von dem Erlebnis zog ich mein Bewusstsein aus dem kleinen Körper und fand mich selbst schwebend in der Küche meiner Eltern. Im Hier und Jetzt. Etwas überrascht darüber, wie gut es funktioniert hatte, in meine Pre-Inkarnations-Erinnerungen zu sehen, war es mit meiner Neugierde noch nicht zu Ende. Ich dachte mir „das war ja wohl ein metaphysisches Raumschiff“ und „ob das wohl noch dort stünde, wo ich es verlassen hatte“. Ich schwebte durch die geschlossenen Fenster, war im Freien und tatsächlich schwebte dort eine silberne Sphäre. Als ich mich ihr näherte öffnete sich diese silberne Kugel, welche keine Tür zu haben schien und ich konnte hineinsehen. Mit einem roten Stuhl und altmodisch wirkenden Hebeln und Knöpfen versehen verspürte ich so etwas wie Erleichterung. Mein „Raumschiff“ war noch da. Genau dort wo ich es verlassen hatte. Außerdem schien es nur auf mich zu reagieren. Als ich mich von der Sphäre wegbewegte schloss sie sich wieder und ich spürte das Bedürfnis in meinen physischen Körper zurückzukehren.[…]